Wie wir aus unterschiedlichsten Untersuchungen und Studien wissen, sind Gesundheit und Krankheit nicht geschlechtsneutral. Dieses gilt auch für die Herz-Kreislauferkrankungen.
Während bei Männern die Rate an Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen abnimmt, sinkt sie bei Frauen weniger stark und steigt sogar ab einem gewissen Alter an.
Dieses liegt u.a. daran, dass sich bei Frauen der Herzinfarkt beispielweise mit anderen Alarmzeichen ankündigt, wie z.B. Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Erbrechen oder Rückenschmerzen.
Zudem sind die hormonellen Veränderungen der Frau mit einzubeziehen. Auch die einzelnen Risikofaktoren für eine Herzerkrankung sind bei Frauen anders gewichtet.
Daher ist es sehr wichtig, genderspezifische Medizin zu betreiben.
In unserer Klinik für Kardiologie und Angiologie besteht eine ausgewiesene Expertise in diesem Bereich. Wir haben, mit anderen Kliniken und Praxen aus der Region, das Netzwerk Frauenherz gegründet, welches vor allem für die Förderung und Optimierung der gendermedizinischen Versorgung steht und auf geschlechtsspezifische Unterschiede aufmerksam machen soll.
Zudem haben wir, um dieser Thematik gerecht zu werden, in unserer Klinik eine Sprechstunde für Frauenkardiologie eingerichtet.