Die Lungenarterienembolie ist eine ernsthafte und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der Blutgerinnsel (Thromben) den Blutfluss in einer oder mehreren Lungenarterien blockieren. Dies führt häufig zu Atemnot, Brustschmerzen, Sauerstoffmangel (Hypoxie) und in schweren Fällen zu Kreislaufinstabilität. Ziel der Therapie ist es, die Thromben schnell aufzulösen, um den Patienten zu stabilisieren und Schäden am rechten Herzen zu vermeiden.
Am Elisabeth-Krankenhaus steht hierfür das EKOS-System zur Verfügung, eine moderne interventionelle Therapie der Lungenarterienembolie. Mit der lokalen Lysetherapie lassen sich mittels Ultraschallunterstützung und gezielter Medikamentenverabreichung die Thromben direkt in den betroffenen Lungenarterienabschnitten auflösen – effektiv und mit einem geringeren Blutungsrisiko.
Das Verfahren beginnt im Herzkatheterlabor: Über die Vena femoralis wird unter Röntgenkontrolle durch ein Team aus interventionellen Kardiologen und Radiologen ein spezieller Katheter präzise in den von Thromben blockierten Abschnitt der Lungenarterie eingebracht. Mithilfe einer innovativen Kombination aus Ultraschall und der gezielten Verabreichung einer niedrigen Dosis Thrombolytika, die über mehrere Stunden auf der Intensivstation erfolgt, wird die Durchblutung der Lunge effektiv wiederhergestellt. Dies ermöglicht eine rasche Stabilisierung von Atmung und Kreislauf und reduziert zugleich die Belastung des rechten Herzens.