Im Bereich des Enddarms und des Darmausganges handelt es sich vor allem um
Im Hinlick auf Dick- und Mastdarm handelt es sich vor allem um
Die übrigen Erkrankungen des Dick- und Mastdarms (z.B. Divertikulitis, Darm-Tumore usw.) werden schon seit langem als ein zentraler Bestandteil der Allgemein- und Viszeralchirurgischen Klinik behandelt (Darmkrebszentrum, Minimalinvasive Chirurgie).
Jeder Mensch hat Hämorrhoiden! Sie werden nämlich zur Feinabdichtung des Darmausganges benötigt und sind daher eine wichtige Komponente der Fähigkeit, Stuhl und Winde einzuhalten. Wenn sie aber Beschwerden verursachen (Vorfall, Bluten, Juckreiz), ist ein Grund zur Behandlung gegeben. Je nach Stadium des Hämorrhoidalleidens (von I bis IV) erfolgt eine unterschiedliche Behandlung. Reichen bei geringen Beschwerden und einem niedrigen Stadium oft konservative Maßnahmen wie Ernährungsumstellung und Stuhlregulation aus, so bewegt sich die Spannweite der chirurgischen Therapie in einem weiten Feld von Ligaturbehandlung (Abbinden) über die schonende und wenig invasive Methode der THD (Unterbindung der zuführenden Arterien der vergrößerten Hämorrhoidalpolster) bis hin zu klassischen Hämorrhoidenoperationen nach Milligan-Morgan oder der Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo. Hierbei wird mit einem Rundklammerinstrument („Stapler“) eine Schleimhautmanschette oberhalb der Hämorrhoidalpolster entfernt, so dass die Hämorrhoiden „geliftet“ werden und durch die Verminderung des Blutzustroms im weiteren Verlauf abschwellen und schrumpfen. Für die erforderte Feinabdichtung bleiben sie aber erhalten. Dieses Verfahren ist zudem schmerzärmer als die konventionelle Operation nachMilligan-Morgan.
Im Stadium IV (vor dem After fixierter und bindegewebig verfestigter Hämorrhoidalvorfall) hilft oft nur das deutlich anspruchsvollere plastisch-chirurgische Verfahren der Anoderm-Läppchen-Plastik nach Fansler-Arnold. Im Hinblick auf das subjektiv oft sehr beeinträchtigende aber medizinisch gesehen insgesamt eher harmlose Hämorrhoidalleiden bevorzugen wir deshalb die für die Patienten mit weniger Schmerzen verbundenen Behandlungsformen (z.B. THD), die wir seit Jahren in großer Anzahl erfolgreich anwenden.
Wo immer möglich favorisieren wir ein minimal-invasives Verfahren, die sog. THD (Transanale Hämorrhoidalarterien-Desarterialisation). Es ist allgemein bekannt, das Patienten nach einer konventionell ablativen Hämorrhoidenoperation (z. B. nach Parks oder Milligan Morgan) in den ersten Wochen nach der Operation häufig erhebliche Schmerzen erleiden, die wahrscheinlich der Hauptgrund dafür sind, das Patienten trotz erheblicher Beschwerden von Seiten der Hämorrhoiden einen Arzt nicht aufsuchen. Es ist folgerichtig, dass die Minimalinvasive Therapie des Hämorrhoidalleidens erheblichen Zuwachs gewinnt.
1995 wurde die dopplergestützte Hämorrhoidalchirurgie von Morinaga und Kollegen inauguriert. Hierbei können unter Zuhilfenahme eines besonders konstruierten, transanal eingebrachten Dopplers Terminaläste der Arteria rectalis superior aufgesucht werden und diese dann gezielt unterbunden werden. Es kommt zu einer Drosselung der Blutzufuhr des Hämorrhoidalknotens und dessen konsekutiver Verkümmerung. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt anerkanntermaßen in der postoperativen Schmerzarmut, da die Unterbindung der Arterien in einem nicht sensibel versorgten Areal geschieht.
Das Ärzteteam der Städtischen Kliniken Mönchengladbach verfügt über ausgeprägte Erfahrungen mit der Transanalen Hämorrhoidalarterien-Desarterialisation (THD), wie Sie den Ergebnissen der untenstehenden Tabelle entnehmen können. Entsprechend unseren Erfahrungen sind etwa ¾ aller Patienten binnen 3 Tagen vollkommen beschwerdefrei, 2/3 aller Patienten sofort voll belastbar und die Patientenzufriedenheit mit diesem Verfahren ist über die Maßen hoch. Wir bieten diese Operation auf der Basis eines zweitägigen stationären Aufenthaltes an, auf Wunsch kann sie auch ambulant ausgeführt werden.
Dopplergeschützte HaemorrhoidalchirurgieProf. Dr. O. Hostmann |
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Zeitraum | 1/06 - 12/08 | |
Patienten Alter (Jahre) |
226 57 |
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Schweregrad | II III IV |
54% 45% 2% |
Follow-up (Monate) OP-Dauer |
6 (2:23) 24 Min |
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Volle Belastbarkeit | sofort bis 3 Tage |
63% 14% |
Patienten-Zufriedenheit | zufrieden nicht zufrieden |
98% 2% |
Die Analfissur (=Einriss am Darmausgang) ist die nach dem Hämorrhoidalleiden zweithäufigste proktologische Erkrankung. Sie äußert sich v.a. durch Schmerzen beim und nach dem Stuhlgang mit und ohne Blutungen und lässt sich leicht diagnostizieren. Die „akute“ Fissur kann meist mit Salben erfolgreich behandelt werden. Die „chronische“ Fissur dagegen, v.a. wenn sie mit zusätzlichen Gewebs-Veränderungen und -neubildungen wie Hautfalten, Fibromen und einer Fistel verbunden ist, muss meistens operativ behandelt werden und wird in einem kleinen Eingriff exzidiert.
Die Analfistel („Fistula“, lat.: = Röhre, Gang) entsteht auf dem Boden einer Entzündung der zwischen dem inneren und äußeren Schließmuskel gelegenen Drüsen, die zu einem kleinen Abszess führt, der sich den Weg durch das Gewebe nach innen und/oder außen sucht. Beschwerden entstehen entweder durch die damit verknüpfte Abszessbildung oder eine dauernde Flüssigkeitsabsonderung über eine kleine Öffnung in der Umgebung des Darmausganges.
Die Behandlung besteht in der Beseitigung der Fistel und der für sie verantwortlichen Drüsen, ist jedoch aufgrund ihres sehr unterschiedlichen Verlaufs durch den Schließmuskelapparat oft aufwendig, langwierig und in mehreren Schritten nötig. Im Falle eines begleitenden Abszesses wird dieser z.B. beim Ersteingriff nur entdeckelt und der Fistelgang mit einer Fadendrainage versorgt. Ein definitiver Eingriff erfolgt dann meist 6-8 Wochen später. Ansonsten reichen die Methoden von der einfachen Fistelspaltung über das Einsetzen eines sog. Fistel-„Plug“ (= Pfropf, der den Fistelgang verschließt) bis hin zur Entfernung der Fistel mit weitreichender Durchtrennung und anschließender Rekonstruktion des Schließmuskels.
Hier handelt es sich um eine Einspießung von Haaren unter der Haut des Kreuzbeins mit Neigung zur Entzündung oder Abszessbildung. Man sieht im reizlosen Zustand in der Mittellinie mehrere Öffnungen („Pori“), aus denen Haarbüschel ragen können.
Es gibt auch hier mehrere Operationsverfahren, die der jeweiligen Situation entsprechend angewandt werden. Der Bezirk kann bei kleinen Befunden entfernt und die Wunde sofort wieder verschlossen werden. Manchmal muss eine offene Wundbehandlung durchgeführt werden. In jüngster Zeit hat sich das „Pit Picking“ als wenig invasive Methode bewährt; hier werden im Prinzip lediglich die einzelnen Pori entfernt und die Wundhöhle gereinigt, so dass für die Patienten nur eine geringe Belastung resultiert
Am Darmausgang können sich Infektionen manifestieren, häufig sind z.B. die Condylome (Spitzwarzen), die durch den HPV-Virus (Human-Papilloma-Virus) verursacht werden.
Sie können bei geringem Ausmaß durch immunmodulierende Salben behandelt werden, ansonsten werden sie chirurgisch abgetragen.
Analtumore können gut- oder bösartig sein. Manchmal sehen sie einer Analfissur oder einem Ekzem ähnlich, so dass sie häufig nur von erfahrenen Untersuchern als solche erkannt werden. Zur klinischen Untersuchung gehört hier zusätzlich der Ultraschall. Anhand der feingeweblichen Untersuchung entnommener Proben kann die Art des Tumors bestimmt und gegebenenfalls eine entsprechende weiterführende Diagnostik und Therapie eingeleitet werden.
Alle Patienten mit einem bösartigen Analtumor werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Hier erfolgt dann die weitere Planung einer eventuell erforderlichen Chemo- und Radiotherapie.
Der Verlust der Fähigkeit, das Einhalten von Stuhl und Winden jederzeit kontrollieren zu können, bedeutet für die Betroffenen meistens eine massive Einbuße an Lebensqualität und häufig, am sozialen und öffentlichen Leben nicht mehr teilnehmen zu können.
Die Kontinenz wird durch mehrere Komponenten erzielt und nicht nur durch den Schließmuskel selbst. Man spricht deshalb vom „Kontinenzorgan“.
Die Ursachen der Stuhlinkontinenz sind dementsprechend vielfältig. So spielen z. B. auch die Stuhlbeschaffenheit, entzündliche Erkrankungen des Dickdarms oder der Verlust der Reservoirfunktion des Mastdarms nach tiefer Operation eines Mastdarmkrebses eine bedeutende Rolle. Auch neurologische oder Stoffwechselerkrankungen können eine Stuhlhalteschwäche mit bedingen. Verletzungen des Schließmuskels sind eine häufige Ursache, z.B. bei der Entbindung oder durch Fistel- oder sonstige Operationen am Darmausgang, bei denen der Schließmuskelapparat in Mitleidenschaft gezogen wird.
In den meisten Fällen spielen jedoch die natürlichen Alterungsvorgänge mit Verlust der Gewebselastizität, Muskulatur und Schwächung des Bindegewebes die Hauptrolle. Sie führen zu einer Beckenbodenschwäche mit Überdehnung der für den Schließmuskel und Beckenboden zuständigen Nerven. Dementsprechend ungünstig können sich Entbindungen auswirken. Daraus leitet sich auch ab, dass überwiegend das weibliche Geschlecht betroffen ist.
Häufig erleiden Frauen in höherem Lebensalter bei Beckenbodenschwäche eine Harninkontinenz. Deshalb ist in den Fällen einer Stuhlinkontinenz, die von einer Harninkontinenz begleitet sind, unbedingt eine konsiliarische Abklärung zusammen mit Gynäkologen und Urologen erforderlich. Dies geschieht im Rahmen unseres interdisziplinären Kontinenzzentrums.
Wie kann inkontinenten Patienten geholfen werden?
Leichtere Formen der Inkontinenz lassen sich oft durch Ernährungsumstellung und Einnahme von Medikamenten zu Verfestigung des Stuhles bessern, indem eine „künstliche Verstopfung“ erzielt wird. Dazu kommt die Verordnung von Beckenbodengymnastik und Schließmuskeltraining. Bei fehlendem Erfolg müssen operative Behandlungsformen in Betracht gezogen werden.
Die früher häufig durchgeführte Raffung des verletzten Schließmuskels wird heute nur noch in seltenen Fällen durchgeführt, weil die Langzeit-Erfolge aufgrund der beschriebenen Alterungsvorgänge und Gewebs-Veränderungen schlecht sind.
Verfahren, den Schließmuskel durch einen künstlichen Analsphinkter zu ersetzen, gibt es seit langem, sie haben jedoch hohe Komplikations- und Versagensraten, hauptsächlich aufgrund der Komplexität der Systeme und einer hohen Wundinfektrate, so dass ihre Anwendung rückläufig ist. Das gleiche gilt für die „Dynamische Musculus gracilis-Plastik“, bei der ein Muskel des Oberschenkels (M. gracilis) um den Schließmuskelapparat herumgeführt und mit einem elektronischen Schrittmacher aktiviert wird.
Heute sind vor allem zwei Verfahren in den Vordergrund gerückt, weil sie minimal invasiv und zudem wenig komplikationsbehaftet sind. Es handelt sich zum einen um die Sakrale Nervenstimulation oder –modulation, zum anderen um das Magnetband.
Bei der Sakralen Nervenstimulation wird unter Betäubung und Röntgenkontrolle eine 4-polige Elektrode über das Kreuzbein an einen der Sakralnerven gelegt. Dann folgt eine Testphase mit externem elektronischen Schrittmacher (Neurostimulator). Im Falle des Erfolgs wird dann nach einer weiteren Testphase (Auslassversuch zum Ausschluss eines Placebo-Effekts) der endgültige Schrittmacher im Bereich des Gesäßes in Höhe des Beckenkamms unter die Haut implantiert. Er funktioniert unmerklich und bleibt – wie ein Herzschrittmacher – dauernd eingeschaltet. Die Patienten bekommen allerdings eine Fernbedienung, falls der Schrittmacher aus bestimmten Gründen einmal ausgeschaltet werden muss. Die Behandlungskosten werden von allen Krankenkassen übernommen.
Die Wirkung der Sakralen Nervenstimulation ist vielfältig und nicht nur auf die Stimulation des Schließmuskelapparats beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf das Rückenmark und das Zentralnervensystem, weshalb man auch von Sakraler Nervenmodulation spricht. So wird z.B. auch die Häufigkeit des Stuhlgangs reduziert und gleichzeitig das Fassungsvermögen des Mastdarms vergrößert, was zusätzlich die Stuhlhaltefähigkeit verbessert.
Zusätzliche Anwendungsgebiete sind chronische Schmerzen des Beckenbodens nach Ausschluss einer organischen Ursache und die chronische Verstopfung. Im urologischen Fachgebiet wird die Sakrale Nervenmodulation seit langem erfolgreich bei überaktiver Harnblase und interstitieller Zystitis eingesetzt. Die persönliche Erfahrung besteht seit dem Jahr 2008 mit jährlich etwa 10 erfolgreich behandelten Patienten mit Stuhlinkontinenz.
Eine relativ neue Entwicklung ist das Magnetband, das aus mit Titan ummantelten Magnetperlen besteht, die beweglich auf einem Metallfaden aufgereiht sind. Es wird in einer kleinen Operation von außen um den Schließmuskel gelegt und bedarf anschließend keiner weiteren Überwachung oder Bedienung. Die Länge des Magnetbands bzw. die Anzahl der Perlen werden während des Eingriffs festgelegt. Die Stärke des Magnetfelds ist so berechnet, dass der Afterkanal durch das Magnetband komplett dicht gehalten wird, der Stuhlgang jedoch ohne weiteres entleert werden kann.
Die Anwendung des Magnetbands kommt gegenüber der Sakralen Nervenmodulation allerdings nur in wenigen ausgewählten Fällen zum Einsatz. Bei den Verfahren ist jedoch gemein, dass sie eine geringe Belastung für die Patienten darstellen und im Falle eines Misserfolgs problemlos und komplett wieder entfernt werden können.
Die Stuhlentleerungsstörung, auch „Obstruktives Defäkations-Syndrom, ODS“ genannt, ist eine Sonderform der chronischen Verstopfung. Ursächlich ist meist eine innere Einstülpung des Mastdarms, die zu einer Taschenbildung führt („Rektozele“), so dass der Darmausgang wie durch eine Ventilklappe verschlossen wird. Dies führt zu vermehrtem Pressen beim Stuhlgang.
Ist die Diagnose eines ODS nach entsprechender Abklärung gesichert, v.a. Darmspiegelung zum Ausschluss eines den Darmausgang verlegenden Tumors, Bestimmung der Darmpassagezeit [„Colontransitzeit“] und Anfertigung einer Defäkografie (Röntgenkontrast-Darstellung des Enddarms in Ruhe und beim Pressen) lässt sich diese innere Einstülpung durch eine Operation vom Darmausgang aus sehr gut behandeln. Dabei wird eine Methode nach LONGO angewandt, die sog. S.T.A.R.R.-Operation (Stapled Transanal Rectal Resection). Hier wird mit zwei Rundklammergeräten („Stapler“) eine vordere und eine hintere Mastdarm-Manschette herausgestanzt und damit die innere Einstülpung beseitigt.
Der Darmvorfall („Rektumprolaps“) verläuft in drei Stadien. Im Stadium 1 sieht man den Vorfall nur bei einer Spiegelung oder bei der Röntgendiagnostik, er bleibt weitgehend symptomfrei. Beim Stadium 2 kommt es zu einem massiven inneren Vorfall, der bis zum Beckenboden reicht, aber nicht aus dem Darmausgang austritt, bzw. sich spontan wieder zurück zieht.
Im Stadium 3 kommt es zum dauerhaften Vorfall von Mastdarm nach außen. Hier hilft nur die operative Behandlung.
Stadium 1, oft auch noch Stadium 2, müssen meistens nicht chirurgisch behandelt werden. In diesen beiden Stadien helfen häufig konservative Maßnahmen wie Stuhlregulation und das Vermeiden von Pressen beim Stuhlgang, die Beschwerden zu lindern oder zu beenden.
Im Stadium 2 kann die S.T.A.R.R.-Methode (siehe Stuhlentleerungsstörung)o.) noch ausreichen, wenn der Prolaps aber zu groß dafür ist, kommt das „Transtar“-Verfahren zum Einsatz. Hierbei lässt sich mit einem gekrümmten Klammernahtgerät in mehreren Schritten dann auch ein großer innerer Vorfall entfernen.
Für den Prolaps im Stadium 3 (kompletter, dauernder Darmvorfall nach außen) gibt es sehr viele Operationsverfahren.
Man unterscheidet heute zwei Hauptgruppen von Operationsmethoden:
Bei den Operationen vom Bauch aus werden heute im wesentlichen folgende Verfahren angewandt:
Bei der Operation nach Sudeck wird der Mastdarm aus seiner Umgebung gelöst, gestreckt und neu am Kreuzbein durch Naht fixiert.
Als sicherste und mit dem geringsten Rückfallrisiko verbundene Methode gilt aber heute die sog. Resektionsrektopexie nach Frykman-Goldberg. Hier wird noch zusätzlich ein Teil des Dickdarms entfernt und der Mastdarm ebenfalls aus seiner Umgebung gelöst, gestreckt und neu am Kreuzbein durch Naht fixiert. So wird ein erneuter Vorfall verhindert und die Stuhlpassage durch den nun weitgehend gerade verlaufenden Dickdarm erleichtert.
Beide Operationen lassen sich hervorragend mit der Schlüssellochmethode (also laparoskopisch) durchführen, so dass die Belastung für die Patienten gering bleibt und nur ein relativ kurzer stationärer Aufenthalt resultiert.
Bei den Operationen vom Darmausgang aus werden heute im wesentlichen folgende Verfahren angewandt:
Im Prinzip wird bei allen drei Verfahren - wenn auch in unterschiedlicher Vorgehensweise - der nach außen vorfallende Mastdarm entweder komplett entfernt (Altemeier, Longo) oder nach Teilentfernung zusätzlich durch eine spezielle Technik in die Bauchhöhle zurückverlagert und dort fixiert (Rehn-Delorme).
Die transanalen Methoden stellen gegenüber dem Baucheingriff eine noch geringere Belastung dar, sind allerdings von einem etwas höheren Rückfallrisiko begleitet, so dass sie zugunsten der laparoskopisch ausgeführten Resektionsrektopexie meistens nur noch in besonderen Fällen ausgeführt werden.
Für alle der genannten Verfahren besteht eine hohe Expertise unserer Abteilung.