Die sauren Stoffwechselprodukte und überschüssiges Wasser wird von unserem Körper über die Nieren ausgeschieden. Bei manchen Patienten lässt die Nierenfunktion langsam nach, so dass es zu einer langsamen Vergiftung des Körpers kommt. Um dem entgegen zu wirken muss die Dialyse (Blutwäsche) dreimal die Woche erfolgen, um das Blut von diesen Giftstoffen zu reinigen. Für die Dialyse muss ein ständiger Zugang zu den Blutgefäßen vorhanden sein.
Ein Shaldon-Katheter ist ein Kunststoffschlauch der meist über die Halsvene in die obere Hohlvene eingeführt wird. So kann Blut in das Dialysegerät hinein und nach der Säuberung wieder in den Körper gebracht werden.
Die Anlage erfolgt mit einer örtlichen Betäubung – es ist kein Schnitt notwendig. Der Shaldon Katheter wird bei einer notfallmäßigen Dialysepflichtigkeit angelegt oder wenn abzusehen ist, dass nur für einen kurzen Zeitraum eine Dialyse notwendig ist.
Der Demers-Katheter ist ein Kunststoffschlauch, der meistens über die Halsvene bis in die obere Hohlvene geschoben wird. Der Schlauch wird unter der Haut bis zur Ausleitungsstelle im Bereich des Brustkorbes getunnelt. Eine Muffe fixiert den Katheter und soll gleichzeitig eine aufsteigende Entzündung verhindern. Der Demers-Katheter wird zur Überbrückung bis zur Anlage eines Dialyseshunts oder zur dauerhaften Dialyse angelegt. Die Anlage selbst erfolgt im OP meist in Vollnarkose.
Ein Shunt ist die operativ angelegte Verbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene. Diese wird über einen kleinen Hautschnitt meist am Unterarm, ansonsten in der Ellenbeuge, am Oberarm oder sehr selten am Oberschenkel angelegt. Da in der Schlagader ein höherer Druck herrscht und deutlich mehr Blutvolumen transportiert wird als in einer Vene, wird diese aufgedehnt und die Venenwand verdickt sich. Man kann die Vene so leichter anstechen und eine ausreichende Menge Blut für die Dialyse gewinnen. Über dieselbe Nadel oder eine zweite wird dann das gesäuberte Blut dem Körper wieder zurückgegeben.
Nach circa 2-4 Wochen nach der Operation kann der Shunt zum ersten Mal für die Dialyse genutzt werden. Es ist daher ratsam, den Shunt so früh wie möglich anzulegen, so dass dieser zur Verfügung steht, wenn eine Dialyse notwendig wird.
Bei der CAPD wird über einen in die Bauchhöhle gelegeten Katheter die Dialyseflüssigkeit eingebracht. Diese verbleibt mehrere Stunden im Körper und nimmt in dieser Zeit die Giftstoffe auf, die normalerweise über die Nieren ausgeschieden würden. Anschließend wird diese Flüßigkeit meist über eine Pumpe wieder entfernt oder abgelassen. Dieses Verfahren wird vorzugsweise über Nacht angewandt. Patienten können nach Schulung diese Behandlung auch selbständig zu Hause durchführen. Für die Patienten bedeutet das eine weitgehenden Unabhängigkeit von der Dialyseeinrichtung.
Elisabeth-Krankenhaus Rheydt
Gefäß- & endovaskuläre Chirurgie
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