Zur Objektivierung von Problemen beim Stuhlgang kann nach klinischer Untersuchung durch einen Proktologen oder Proktochirurgen die Indikation zur Defäkographie gestellt werden. Hierbei werden der Dünndarm durch Trinken eines Kontrastmittels 1 Stunde vor der Untersuchung und der Enddarm durch Auffüllen mit einer Kontrastmittelpaste über ein Darmrohr kontrastiert und für die Röntgenuntersuchung sichtbar gemacht. Mit der Methode können Ausstülpungen des Enddarms (Rektozelen, Bildbeispiel), Schleimhautvorfälle (Intussuszeption, Bildbeispiel), Beckenbodentiefstand und der Vorfall von Dünndarmschlingen (Enterozele) in das kleine Becken dargestellt und der Befund so objektiviert bewertet und eine Behandlung besser geplant werden.